Wasserqualität in Hamburg
Wasserqualität in Hamburg – natürliche Gegebenheiten
Hamburg und die umliegenden Gemeinden werden mit ausgezeichneter Wasserqualität versorgt, die den Anforderungen der Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2001) voll und ganz entspricht. Das Wasser in Hamburg wird zu 100 % aus oberflächennahen und tieferen Grundwasserleitern gewonnen.
Alles auf einen Blick:
- Der Naturraum in Hamburg wurde stark durch die verschiedenen Eiszeiten geformt.
- Die Wasserqualität in Hamburg ist je nach Bodenbeschaffenheit mineralstoffärmer oder –reicher.
- Zurzeit gibt es 1.695 altlastverdächtige Flächen und 468 abgeschlossene Sanierungen.
- Erfahren Sie hier wie man einen Wassertest auch ganz einfach selber durchführen kann!
Der Naturraum in diesem Gebiet wurde stark durch die verschiedenen Eiszeiten geformt. So verlaufen die Grundwasserschichten gebietsweise in einer Tiefe von 250-450 m. Die Wasser führenden Schichten in Hamburg bestehen meist aus Sand und Kies. Diese Böden dienen gleichzeitig als natürlicher Filter. Ton-, Mergel- und Lehmschichten hingegen sind wasserundurchlässig und haben eher Wasser stauende bzw. schützende Wirkung.
Wasserversorgung in Hamburg – Wasserqualität von hoher Güte
Über 2,06 Millionen Menschen werden in Hamburg und Umgebung über 16 Wasserwerke mit ausgezeichneter Wasserqualität versorgt. Das fast 5.500 km lange Versorgungsnetz stellt die Wasserversorgung aller Haushalte sicher. Das geförderte Grundwasser ist in der Regel frei von Schadstoffen und somit von hoher Wasserqualität. Dennoch muss in den Wasserwerken eine Aufbereitung erfolgen, bei der dem Wasser Eisen, Mangan und Kohlensäure entfernt werden. Diese Stoffe werden beim Versickern durch die einzelnen Bodenschichten von Natur aus im Wasser gelöst.
Die Wasserqualität in Hamburg ist je nach Bodenbeschaffenheit mineralstoffärmer oder –reicher. Ein hoher Kalzium- und Magnesiumgehalt ist mit verantwortlich für die Wasserhärte. So findet man im Bereich Stellingen Wasserqualität mit einem hohen Härtegrad, wo hingegen außerhalb von Hamburg, Teile von Rahlstedt und der Bezirk Harburg sowie Altona-Altstadt und Ottensen weiches Wasser aufweisen.
Altlasten – Gefahren für das Grundwasser in Hamburg
Die Hansestadt ist seit Jahrzehnten als Industriestadt bekannt. Während in der Vergangenheit in diesem Bereich keine ausreichenden Schutzmaßnahmen für Böden und Grundwasser eingehalten wurden, wird seit 1979 besonderen Wert auf den Erhalt einer gesunden Umwelt und Wasserqualität gelegt. So werden seitdem altlastverdächtige Flächen, Altlasten und schädliche Bodenveränderungen erfasst, kontrolliert und gegebenenfalls beobachtet oder saniert. Zurzeit gibt es 1.695 altlastverdächtige Flächen und 468 abgeschlossene Sanierungen [1].
Die Jahrzehnte der industriellen Entwicklung und Kriegsereignisse haben Spuren hinterlassen, die auch in den nächsten Jahrzehnten noch erkennbar sein werden. Heute sind in Hamburg und Umgebung ca. 2.500 Industrieunternehmen angesiedelt, die eine Gefahr für die Wasserqualität darstellen. Darunter findet man Flugzeugzulieferung, erneuerbare Energien, Medizintechnik, Stahlwerke und Aluminiumwerke. Die Zahl macht deutlich, wie wichtig der Schutz der Böden und Wasserqualität durch strenge Vorschriften und Überwachungen ist.
Wasserqualität in Hamburg – ohne Wasserschutzgebiete nicht bezahlbar.
Seit Mitte der 80er Jahre ist ein Schwerpunkt des Wasserschutzes die Ausweisung von Wasserschutzgebieten. Je höher die Wasserqualität in Hamburg von Natur aus ist, desto kostengünstiger und einfacher ist die Wasseraufbereitung. 5 Wasserschutzgebiete sichern die Wasserqualität für 7 Trinkwassergewinnungsgebiete in Hamburg und Umgebung. Insgesamt kommt hierbei eine Fläche von 88 km² zusammen [2]. Wenn man die Gebiete Langenhorn-Glashütte, Curslack/Altengamme, Süderelbmarsch/Harburger Berge und Baursberg addiert. Für das Wasserwerk Stellingen im Nordwesten der Hansestadt soll die Festsetzung des Wasserschutzgebietes noch erfolgen.
Wieso sollten Sie auch selbst in Hamburg Ihr Wasser testen?
Die Wasserversorger in Hamburg prüfen bereits Ihr Wasser. Experten raten allerdings trotzdem zur Eigenkontrolle. Doch wie können die Schadstoffe überhaupt in Ihr Leitungswasser gelangen? Die Ursache für Schwermetalle und Bakterien im Trinkwasser liegt oftmals in:
- Wasserleitungen aus Kupfer oder Blei (in Neu- und Altbauten)
- Wasserfilter, Wasserenthärter, Grobpartikelfilter
- Wasserhähne, Schlauchwasserhähne
- (Stagnations-) Wasser, welches lange in den Wasserleitungen steht
- zu niedrige Warmwassertemperatur (Legionellen)
Wir haben speziell zur Selbstkontrolle ein Test-Set für Sie konzipiert:
Mithilfe des Test-Sets erhalten Sie alles Notwendige für Ihre Wasseranalyse nach Hause geliefert. Neben Ihren Messwerten können Sie dazugehörende Grenz- und Richtwerte einsehen.
➊ Probe nehmen mithilfe des Wasseranalyse-Test-Sets
➋ Probe einsenden und im Wasserlabor untersuchen lassen
➌ Verständliches Ergebnis erhalten
» zum Wassertest
Referenzen:
1) hamburg.de GmbH & Co. KG: Altlasten Hamburg
2) hamburg.de GmbH & Co. KG: Hamburger Wasserschutzgebiete