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AMPA im Wasser - was ist Aminomethylphosphonsäure?

Gelöst kommt AMPA im Wasser vor. Die Aminomethylphosphonsäure - in der Abkürzung AMPA - ist ein Ampa im Wasser: Untersuchung WasserprobeHauptabbauprodukt des Herbizids Glyphosat, das großflächig in der Landwirtschaft eingesetzt wird. Daneben entsteht AMPA als Abbauprodukt aus stickstoffhaltigen organischen Phosphonaten, die in Waschmitteln, Kühl- und Kesselspeisewässern und in der Papier- und Textilindustrie Einsatz finden. Deshalb bleiben die Quellen der AMPA im Wasser unklar.

 

Der Zusammenhang zwischen Glyphosat und AMPA

Glyphosat wurde im Jahr 1974 als Breitbandherbizid in der Landwirtschaft eingeführt. Als Pflanzenschutzmittel mit einer breit angelegten Wirksamkeit steht Glyphosat immer noch an erster Stelle. Daneben beschleunigt Glyphosat Reifungsprozesse bei Getreide. Seitdem gelangt das Abbauprodukt AMPA in die Nahrungskette und kann in verarbeiteten Endprodukten von Lebensmitteln, in der Muttermilch, im menschlichen Urin, in Gewässern und Bodenproben nachgewiesen werden.(1) Wenn Glyphosat verwendet wird, entsteht unweigerlich AMPA.

 

Wann kommt es zum Einsatz von Glyphosat?

Der Einsatz von Glyphosat als Breitbandherbizid dient:

  • der Ertragssteigerung in Monokulturen und
  • einer schnelleren Kulturfolge im Getreideanbau in der Landwirtschaft.

Unkrautfreie Kulturen lassen sich besser ernten und liefern darüber hinaus unkrautfreies Erntegut (2). Neben dem Getreideanbau findet Glyphosat Anwendung bei

  • Kartoffeln
  • Erbsen
  • im Rapsanbau
  • im Baumwollanbau.(3)

Der Einsatz von Glyphosat erhöht also in zweierlei Hinsicht die Ausbeute und beschleunigt Prozesse.

 

Wie kann AMPA ins Trinkwasser gelangen?

Glyphosat im Wasser: Auch Glyphosat gelangt über verschiedene Wege in den Boden - und über das Grundwasser oder das Gewässer der Flüsse in das Trinkwasser: Eine Quelle ist die direkte Aufbringung des Herbizids auf die Pflanzen. Der Regen wäscht Glyphosat in den Boden aus. Die Pflanzen verstoffwechseln es und scheiden es über die Wurzeln in den Boden aus. Pflanzenmaterial, das gegessen, als Futtermittel verwertet oder als Häcksel weiterverwendet wird, trägt ebenfalls dazu bei, Glyphosat in das Trinkwasser gelangen zu lassen. Im Boden bindet sich Glyphosat an Mikropartikel und wird dort durch Mikroorganismen abgebaut. Erst hier entsteht AMPA. Diese Säure ist stabiler als das Glyphosat, was gleichzeitig bedeutet: langsamere Abbauzeit bei gleichzeitiger Anreicherung im Boden. Dabei ist nicht von Bedeutung, um welchen Bodentyp es sich handelt.(4) Die Stabilität der AMPA Halbwertszeit zeigt sich in den Werten: Innerhalb von 78 bis 875 Tagen ist die Hälfte seiner biologischen Aktivität verloren gegangen. Bei Glyphosat beträgt er zwischen 3 und 240 Tagen. (5)

Wie erkenne ich AMPA im Wasser?

Die Grenzwerte für AMPA und Glyphosat liegen nach der deutschen Trinkwasserverordnung bei 0,1 µg/l. Die Trinkwasserversorger müssen die hohe Qualität des Trinkwassers nach dieser Verordnung stets gewährleisten. Studien zufolge verfügen nicht alle Trinkwasserversorger über die neuste Technologie, um alle Rückstände restlos zu entfernen. Verbraucher können sich über die Webseiten der örtlichen Wasserwerke informieren, die ihre Messwerte dort veröffentlichen.

 

Der Grenzwert AMPA und Glyphosat

Der EU-weite Grenzwert für Sojabohnen für Glyphosat liegt bei 20 mg/kg. Nachdem im Jahr 1996 herbizidresistente genetisch manipulierte Sojabohnen auf dem Weltmarkt eingeführt wurden, war der Wert auf 20 mg/kg angehoben worden. Dieser Wert wurde aufgrund eines Vorschlags der FAO festgelegt, da bis zu 17 mg/kg Rückstände von Glyphosat an Sojabohnen gefunden wurden. Da Waldpilze von sich aus viel höhere Konzentrationen aufweisen, wurde der Wert hier bei 50 mg/kg festgelegt. Eine Glyphosatbelastung beim Menschen gilt als unbedenklich, solange nicht mehr als 0,3 mg Glyphosat pro kg Körpergewicht nachgewiesen werden. Nachdem sich Glyphosat seitdem weiterhin in den Böden und in der Nahrungskette anreichert und angewendet wird, reichern sich auch beim Menschen die Konzentrationen an. Es fehlen aber bislang Daten, wie viel Glyphosat von einem durchschnittlichen Bundesbürger aufgenommen worden sind.

Ein Grenzwert AMPA durch die EU wurde bislang nicht festgelegt. Es gibt bereits Hinweise darauf, dass Glyphosat und AMPA aus dem Wurzelbereich behandelter Pflanzen ausgewaschen werden. Die hierbei gemessenen Konzentrationen liegen weit über dem Grenzwert, der in der EU für Trinkwasser gilt: Die Maximalwerte lagen für Glyphosat bei 31 µg/l und für AMPA bei 1,6 µg/l. AMPA Glyphosat Metabolite ließen sich in diesem Bodenstück noch zwei Jahre nach der ursprünglichen Behandlung nachweisen.(6)

 

Wie kann AMPA die Gesundheit beeinträchtigen?

Nach neueren Studien liegt die AMPA Toxizität noch höher als bei Glyphosat: Es ist noch stärker krebsauslösend als das Herbizid. Glyphosat im Boden fördert eine Kreuzresistenz bei Pflanzen und Bakterien im Boden gegenüber dem Antibiotikum Penicillin. Glyphosat zeigt bei chronischer Exposition eine Pseudohormon-Aktivität und wirkt darüber hinaus auf Neurotransmitter. Die Forschungen sehen in Glyphosat einen der Auslöser für ein erhöhtes Risiko für neurodegenerative Erkrankungen, Parkinson, Alzheimer oder Autismus. Glyphosat und AMPA docken beide am Glutamat-Rezeptor des Gehirns an. Hier führen möglicherweise Glutamat und AMPA an derselben Stelle im Gehirn zu unerwünschten Reaktionen. Die Wechselwirkung dieser Stoffe in der Ernährung bezogen auf das Gehirn ist noch nicht untersucht worden.(7)

Eine Umkehr zu einer bewussten ökologischen Landwirtschaft ist der Weg, um aus diesem Dilemma Glyphosat im Wasser heraus zu kommen.

Wenn Sie herausfinden möchten, ob Ihr Haushalt von AMPA im Wasser betroffen ist, können Sie auf unserer Seite einen Glyphosat-sensitiven Test bestellen.

Referenzen:

(1) Eurofins: Analyse auf Glyphosat
(2) Vereine für unabhängige Gesundheitsberatung: Lebensmittel im Test
(3) vgl. ebd.
(4) vgl. ebd.
(5) Greenpeace: Glyphosat Gemeindecheck
(6) Vereine für unabhängige Gesundheitsberatung: Lebensmittel im Test
(7) Frankfurter Rundschau: Darum ist Glyphosat so gefährlich

AMPA im Wasser - was ist Aminomethylphosphonsäure? Gelöst kommt AMPA im Wasser vor. Die Aminomethylphosphonsäure - in der Abkürzung AMPA - ist ein Hauptabbauprodukt des Herbizids Glyphosat,... mehr erfahren »
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AMPA im Wasser - was ist Aminomethylphosphonsäure?

Gelöst kommt AMPA im Wasser vor. Die Aminomethylphosphonsäure - in der Abkürzung AMPA - ist ein Ampa im Wasser: Untersuchung WasserprobeHauptabbauprodukt des Herbizids Glyphosat, das großflächig in der Landwirtschaft eingesetzt wird. Daneben entsteht AMPA als Abbauprodukt aus stickstoffhaltigen organischen Phosphonaten, die in Waschmitteln, Kühl- und Kesselspeisewässern und in der Papier- und Textilindustrie Einsatz finden. Deshalb bleiben die Quellen der AMPA im Wasser unklar.

 

Der Zusammenhang zwischen Glyphosat und AMPA

Glyphosat wurde im Jahr 1974 als Breitbandherbizid in der Landwirtschaft eingeführt. Als Pflanzenschutzmittel mit einer breit angelegten Wirksamkeit steht Glyphosat immer noch an erster Stelle. Daneben beschleunigt Glyphosat Reifungsprozesse bei Getreide. Seitdem gelangt das Abbauprodukt AMPA in die Nahrungskette und kann in verarbeiteten Endprodukten von Lebensmitteln, in der Muttermilch, im menschlichen Urin, in Gewässern und Bodenproben nachgewiesen werden.(1) Wenn Glyphosat verwendet wird, entsteht unweigerlich AMPA.

 

Wann kommt es zum Einsatz von Glyphosat?

Der Einsatz von Glyphosat als Breitbandherbizid dient:

  • der Ertragssteigerung in Monokulturen und
  • einer schnelleren Kulturfolge im Getreideanbau in der Landwirtschaft.

Unkrautfreie Kulturen lassen sich besser ernten und liefern darüber hinaus unkrautfreies Erntegut (2). Neben dem Getreideanbau findet Glyphosat Anwendung bei

  • Kartoffeln
  • Erbsen
  • im Rapsanbau
  • im Baumwollanbau.(3)

Der Einsatz von Glyphosat erhöht also in zweierlei Hinsicht die Ausbeute und beschleunigt Prozesse.

 

Wie kann AMPA ins Trinkwasser gelangen?

Glyphosat im Wasser: Auch Glyphosat gelangt über verschiedene Wege in den Boden - und über das Grundwasser oder das Gewässer der Flüsse in das Trinkwasser: Eine Quelle ist die direkte Aufbringung des Herbizids auf die Pflanzen. Der Regen wäscht Glyphosat in den Boden aus. Die Pflanzen verstoffwechseln es und scheiden es über die Wurzeln in den Boden aus. Pflanzenmaterial, das gegessen, als Futtermittel verwertet oder als Häcksel weiterverwendet wird, trägt ebenfalls dazu bei, Glyphosat in das Trinkwasser gelangen zu lassen. Im Boden bindet sich Glyphosat an Mikropartikel und wird dort durch Mikroorganismen abgebaut. Erst hier entsteht AMPA. Diese Säure ist stabiler als das Glyphosat, was gleichzeitig bedeutet: langsamere Abbauzeit bei gleichzeitiger Anreicherung im Boden. Dabei ist nicht von Bedeutung, um welchen Bodentyp es sich handelt.(4) Die Stabilität der AMPA Halbwertszeit zeigt sich in den Werten: Innerhalb von 78 bis 875 Tagen ist die Hälfte seiner biologischen Aktivität verloren gegangen. Bei Glyphosat beträgt er zwischen 3 und 240 Tagen. (5)

Wie erkenne ich AMPA im Wasser?

Die Grenzwerte für AMPA und Glyphosat liegen nach der deutschen Trinkwasserverordnung bei 0,1 µg/l. Die Trinkwasserversorger müssen die hohe Qualität des Trinkwassers nach dieser Verordnung stets gewährleisten. Studien zufolge verfügen nicht alle Trinkwasserversorger über die neuste Technologie, um alle Rückstände restlos zu entfernen. Verbraucher können sich über die Webseiten der örtlichen Wasserwerke informieren, die ihre Messwerte dort veröffentlichen.

 

Der Grenzwert AMPA und Glyphosat

Der EU-weite Grenzwert für Sojabohnen für Glyphosat liegt bei 20 mg/kg. Nachdem im Jahr 1996 herbizidresistente genetisch manipulierte Sojabohnen auf dem Weltmarkt eingeführt wurden, war der Wert auf 20 mg/kg angehoben worden. Dieser Wert wurde aufgrund eines Vorschlags der FAO festgelegt, da bis zu 17 mg/kg Rückstände von Glyphosat an Sojabohnen gefunden wurden. Da Waldpilze von sich aus viel höhere Konzentrationen aufweisen, wurde der Wert hier bei 50 mg/kg festgelegt. Eine Glyphosatbelastung beim Menschen gilt als unbedenklich, solange nicht mehr als 0,3 mg Glyphosat pro kg Körpergewicht nachgewiesen werden. Nachdem sich Glyphosat seitdem weiterhin in den Böden und in der Nahrungskette anreichert und angewendet wird, reichern sich auch beim Menschen die Konzentrationen an. Es fehlen aber bislang Daten, wie viel Glyphosat von einem durchschnittlichen Bundesbürger aufgenommen worden sind.

Ein Grenzwert AMPA durch die EU wurde bislang nicht festgelegt. Es gibt bereits Hinweise darauf, dass Glyphosat und AMPA aus dem Wurzelbereich behandelter Pflanzen ausgewaschen werden. Die hierbei gemessenen Konzentrationen liegen weit über dem Grenzwert, der in der EU für Trinkwasser gilt: Die Maximalwerte lagen für Glyphosat bei 31 µg/l und für AMPA bei 1,6 µg/l. AMPA Glyphosat Metabolite ließen sich in diesem Bodenstück noch zwei Jahre nach der ursprünglichen Behandlung nachweisen.(6)

 

Wie kann AMPA die Gesundheit beeinträchtigen?

Nach neueren Studien liegt die AMPA Toxizität noch höher als bei Glyphosat: Es ist noch stärker krebsauslösend als das Herbizid. Glyphosat im Boden fördert eine Kreuzresistenz bei Pflanzen und Bakterien im Boden gegenüber dem Antibiotikum Penicillin. Glyphosat zeigt bei chronischer Exposition eine Pseudohormon-Aktivität und wirkt darüber hinaus auf Neurotransmitter. Die Forschungen sehen in Glyphosat einen der Auslöser für ein erhöhtes Risiko für neurodegenerative Erkrankungen, Parkinson, Alzheimer oder Autismus. Glyphosat und AMPA docken beide am Glutamat-Rezeptor des Gehirns an. Hier führen möglicherweise Glutamat und AMPA an derselben Stelle im Gehirn zu unerwünschten Reaktionen. Die Wechselwirkung dieser Stoffe in der Ernährung bezogen auf das Gehirn ist noch nicht untersucht worden.(7)

Eine Umkehr zu einer bewussten ökologischen Landwirtschaft ist der Weg, um aus diesem Dilemma Glyphosat im Wasser heraus zu kommen.

Wenn Sie herausfinden möchten, ob Ihr Haushalt von AMPA im Wasser betroffen ist, können Sie auf unserer Seite einen Glyphosat-sensitiven Test bestellen.

Referenzen:

(1) Eurofins: Analyse auf Glyphosat
(2) Vereine für unabhängige Gesundheitsberatung: Lebensmittel im Test
(3) vgl. ebd.
(4) vgl. ebd.
(5) Greenpeace: Glyphosat Gemeindecheck
(6) Vereine für unabhängige Gesundheitsberatung: Lebensmittel im Test
(7) Frankfurter Rundschau: Darum ist Glyphosat so gefährlich